Würzburg - Informationen rund um die Stadt

Lage und Bedeutung der Stadt Würzburg

Würzburg hat sehr viel zu bieten. Die kreisfreie Stadt ist schließlich besonders schön direkt am Main gelegen und verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Und auch in der Forschung spielt die Gemeinde eine außerordentliche Rolle. So steht dort nämlich eine der besten Universitäten ganz Deutschlands, deren Wissenschaftler in enger Kooperation mit der freien Wirtschaft arbeiten. Daneben ist die Gegend um Würzburg eines der wichtigsten Weinanbauzentren Bayerns.

Ein kurzer Blick in die Geschichte

Eigentlich hieß Würzburg mal Virteburch. Das war noch um das Jahr 1000 v. Chr., als die Kelten die Gegend besiedelten. Sie errichteten dort eine alte Fliehburg, die nach dem damaligen adeligen Herrscher Virtius benannt wurde. Danach übernahmen im 6. Jahrhundert n. Chr. die Alemannen die Gegend. Einige Zeit darauf, im 8. Jahrhundert, kristallisierte sich auch der heutige Name der Stadt heraus. So datierten Forscher auf diese Epoche Titel wie Wirzaburg, Wirziburg oder auch Herbopolis/Herbipolis, was lateinisch bzw. griechisch ist und für Kräuterstadt steht. Im 17. Jahrhundert erlangte Würzburg dann zweifelhafte Berühmtheit, da dort etliche Hexenverbrennungen stattfanden. Der Höhepunkt der Verfolgungen geschah unter dem Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg, der letztlich allerdings selbst wegen Verletzung des Religionsfriedens angeklagt wurde. Eine tragische Rolle spielte Würzburg zudem während des zweiten Weltkrieges. Damals wurden dort zahlreiche Psychiatriepatienten hingerichtet. Auch zerstörten die Alliierten bei Flugangriffen 90 % der Innenstadt. Wieder aufgebaut wurde die Stadt dann von Trümmerfrauen und -männern, an deren Fleiß heute eine Gedenktafel erinnert.

Sehenswürdigkeiten in Würzburg

Auch in Sachen Sehenswürdigkeiten hat die Stadt so einiges zu bieten. Immerhin ist Würzburg relativ alt, weswegen dort zahlreiche architektonische Meisterwerke aus dem Mittelalter und der Neuzeit stehen. Kulturinteressierte erwarten darüber hinaus einige Museen, Theater oder Live-Auftritte. Zudem ist die Gegend von Weinbergen umgeben. Wer die Natur liebt, kann daher schöne Wandertouren unternehmen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:

Die Festung Marienberg:

Die wohl spektakulärste Sehenswürdigkeit ist die von Mauern umgebene Festung Marienberg, die hoch über Würzburg thront. Sie wurde im Jahre 1201 gegründet und 1600 im Stil der Renaissance umgebaut. Derzeit wird die Festung übrigens renoviert, was bis zum Jahr 2026 dauern wird. Auch ist sie sogar in dem Hollywoodstreifen „Die drei Musketiere“ mit u.a. Orlando Bloom zu sehen. Sie diente damals als Kulisse für diverse Szenen. Beim Dreh durften damals zahlreiche Würzburger als Statisten mitspielen.

Die Residenz

Der Bau der Residenz begann 1719 und dauerte insgesamt stolze 25 Jahre. Das merkt man dem barocken Bauwerk, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, aber auch definitiv an. Es ist schließlich eines der schönsten Gebäude Würzburgs, das nicht nur von außen imposant wirkt, sondern auch innen wirklich sehenswert ist. Dort findet man u.a. den Kaisersaal. Er wurde von Giovanni Battista Tiepolo und Antonio Bossi gestaltet. Hier gibt es zahlreiche Fresken und ein Porträt des damaligen Kaisers Frank Stephan I zu sehen. Die Residenz ist allerdings nicht bloß eine Sehenswürdigkeit. Stattdessen finden hier ebenso Veranstaltungen und Seminare der Universität Würzburg statt.

Alte Mainbrücke

Wer die Innenstadt besucht, sollte unbedingt über die Alte Mainbrücke gehen. Sie ist für Autofahrer gesperrt und kann daher in Ruhe überschritten werden. Besonders sehenswert ist die alte schöne Bauweise und die Steinstatuen, die an den Seiten platziert wurden. Gerade nachts lassen sich hier magische Momente erleben, hat man dann doch einen atemberaubenden Blick über den Main und die beleuchtete Festung Marienberg.

Die Innenstadt

In der Innenstadt wohnen derzeit knapp 18000 Bürger, weswegen die Gegend auch zu den bevölkerungsreichsten ganz Würzburgs zählt. Fortbewegen kann man sich dort direkt mit der Straßenbahn, wobei die Altstadt nicht sonderlich groß ist und man zu Fuß ebenso alles relativ einfach erreicht. Geboten werden Touristen hier etwa zahlreich Einkaufsmöglichkeiten sowie Restaurants und Bars. Mitten in der Innenstadt steht außerdem der St. Killians Dom, eine römisch-katholische Kirche, die mit 105 Metern Höhe das vierthöchste Kirchengebäude in Deutschland ist.

Festivals

Gerade im Sommer werden in Würzburg häufig Live-Konzerte aufgeführt, die oft auch imposant mit einem Feuerwerk enden. Darüber hinaus veranstaltet die Stadt einige Festivals. Besonders bekannt ist das Africa Festival, das europaweit das größte seiner Art ist und seit 1989 besteht. Die meist mehr als 200000 Besucher werden hierbei von knapp 6500 Musikern unterhalten, die typisch afrikanische Tänze und Lieder aufführen. Darüber hinaus bieten zahlreiche Händler landesübliche Produkte wie Puppen, Perücken oder Spiele an. Wer möglichst wenig Geld ausgeben möchte, sollte sich dagegen unbedingt das umsonst und draußen ansehen. Das Festival, das über mehrere Tage geht, bietet Live-Musik von eher unbekannten Bands, ist dafür aber auch komplett kostenlos. Die Veranstalter verdienen alleine über den Verkauf von Getränken.

Bildungseinrichtungen in Würzburg

Die Julius-Maximilians-Universität hat einen exzellenten Ruf. Sie bietet zudem alle gängigen Studienrichtungen an und hat u.a. ein Institut für Musik, Jura, Medizin oder Philosophie. Mit derzeit knapp 28000 immatrikulierten Studenten gehört sie zu den größten Universitäten Deutschlands. Relevant ist daneben auch die Fachhochschule für angewandte Wissenschaften, wo u.a die Studiengänge Informatik, E-Commerce oder Logistik angeboten werden.